Hochwasserschutzdamm

Luftaufnahme des Hochwasserschutzdamms

Bereits im Jahr 1965 nach einem Hochwasser wurde neben der Twistetal- auch die Erpetalsperre geplant. Sie sollte unmittelbar nach dem Bau der Twistetalsperre baulich umgesetzt werden. Aufgrund schwieriger geologischer Verhältnisse wurden diese Planungen aber dann in 1978 wieder eingestellt. Nach einem weiteren Hochwasser in 1984 gab es Überlegungen vor dem Ort einen Trockenstau zu errichten. Nach erneuten geologischen Untersuchungen wurde auch dieser Plan schnell wieder verworfen. Nach weiderholten Hochwassern wurden im Jahr 2000 im Zuge von Renaturierungs-maßnahmen Gewässer-Altarme im Rösen geöffnet. Als dann im Mai und Juli 2002 die Erpe den Ort gleich zweimal überflutete, wurde mit tatkräftiger Unterstützung des damaligen hessischen Umweltministers Wilhelm Dietzel die Planung noch einmal aufgenommen.

Nach vierjähriger Planung konnte schließlich am 29.09.2006 der Spatenstich erfolgen. Der Damm und das Auslassbauwerk waren dann nach gut zweijähriger Bauzeit fertig gestellt. Am 17.10.2008 wurde unter reger Anteilnahme der Ehringer die Einweihung gefeiert.

Der Damm liegt ca. 400 m südlich des Ortes hinter der Eisenbahnbrücke. Das Niederschlagsgebiet vor dem Bauwerk umfasst ca. 122 km². Unmittelbar vorher mündet die von Niederelsungen kommende Dase in die Erpe. Das Einzugsgebiet der Dase umfasst ca. ein Viertel des Einzugsgebietes der Erpe.

Der Damm ist 220 m lang und ca. 10 m hoch. Die maximale Breite am Böschungsfuß beträgt 55 m. Bei Maximalstau werden 1,43 Millionen m³ Wasser auf einer Fläche von 37,6 ha angestaut. Die Einrichtungen für die Steuerung der Anlage befinden sich im Betriebsgebäude am Dammfuß.

Nachfolgend noch einige Baudetails die das Ausmaß des Bauwerks verdeutlichen.
Zur Gründung des Bauwerks wurden insgesamt 218 Bohrpfähle, die zwischen 7,5m und 11,5m lang sind, in den Boden gebracht. Die Gesamtlänge der Bohrpfähle beträgt 1770m. Allein dafür wurden 3500m3 Beton und 120 to Stahl benötigt.
Die Bodenplatte ist 1,20m stark und erforderte 830m3 Beton und 95 to Stahl.
Für die Erstellung des Damms wurden 400000m3 Aufschüttmaterial angefahren.

Der erste notwendige Einstau fand am 14.07.2014 statt.

Presseberichte zum Werdegang des Dammbaus