Gedichte

Eiringer Platt

Eiringer Platt – wi hannt fast vergetten;
denn de Allen schterben ut 
un de Jungen willen niks mei dôôvonn witten.

Vill Frömmede sin int Dorp gekommen
de hann usse Platt ne öbbernommen;
de hann mit erren Kingeren hauchdütsk gemacht
un dôômidde datt Platt ut derr Mode gebracht.

Wi hann us nu eenes angeren besunnen
un sinn jeden Monat tosammen gekommen.
Wi hann alle Notitzen utfünngesk gemacht
un so schon eeneges ant Lescht gebracht.

Wi witten jetz, bôô förr hunnert Jôôren de Bikke verleb
un datt de Nachtwaschter jede Schtunne utreep,
datt de Schteenwech fröer een Knüppeldamm wor
un datt me to derr Tiid nau met demm Hunnewagen foor.

Et geef sikker nau mei to berischten:
alle Kamellen un alle Geschischten.
Wenn eener watt weet, de sallt us vertellen.
Wi wören datt geeren derr Nôôwelt erhallen.

We Luune hätt tum Plattschwatzen to kommen,
de wird geeren im Kreise upgenommen.
Et wör doch schade, wenn schpäder kinner mei weet
wi Toilette up plattdütsk heet!

Liebesgedicht

Ikk denke an dikk – ollerwägen,
nachts dreume ikk von dii.
Ikk kannt dii nur ne richtoch sägen,
weil ikk so schüschtern sii.

Du bist fürr mik de Sunnenschiin,
et beste watt ett gitt.
Doch mii bliibet nur de Branntewiin,
weil du von mii nix witten witt.

Herwestdach

Nu verdorren de Blomen,
nu verdorret dat Blaat,
nu is de Sunne denn Sommer saat.
De Schwaalen teen weg, de Lerchen sinn still,
de Hemmel süt so düster ut,
de Stormwind sööket sinne Brut.

De Muulworf graute Haupen schmitt
Im Hoôwe röpet dat Klawitt,
un we dat hört, de schkudert sikk.
Wenn mach et meenen, dikk odder mik?