Friedhof

Die Bestattung der Toten wurde in unterschiedlichen geschichtlichen Epochen verschieden gehandhabt.  
Die Römer bestatteten sie an den Ausfallstraßen der Städte. Hiervon zeugen noch heute kunstvoll behauene Steine und reich beschriftete Tafeln.
Im Mittelalter verlagerten sich die Bestattungen in den Bereich der Kirche. Betuchte wurden tlw. innerhalb der Kirche begraben, während die Mittelschicht  in einem geweihten Bereich um die Kirche bestattet wurde. Gaukler, Bettler, Kriminelle und Schauspieler hatten keinen Anspruch auf den geweihten Bereich. In Zeiten erhöhter Sterblichkeit durch Hungersnöte und Seuchen gerieten die Kirchhöfe jedoch schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Da eine Erweiterung wegen der eng bebauten Ortslagen nicht möglich war, mussten Bereiche außerhalb erschlossen werden.

In Ehringen wurde der jetzige Friedhof am 20. Mai 1900 eingeweiht. Als erster wurde dort Johann Heinrich Jordan (OSB 1003) beerdigt.  Als letzter auf dem Kirchhof wurde Christoph Heinrich Liese (OSB 1434) am 18.5.1900 bestattet. Anschließend fanden aber hier weiterhin Beilegungen statt.

Besonderheit:
Der Friedhof befindet sich im Eigentum der Stadt Volkmarsen und wird von der Ehringer Friedhofskommission verwaltet, sowie ehrenamtlich von den Dorfbewohnern gepflegt. Städtische Haushaltsmittel für Gebäude, Hecken- und Grasschnitt, Baumpflege, Strom, Wasser usw. werden hier nicht in Anspruch genommen.


Insgesamt 10 Grabsteine stehen heute noch im Bereich des Kirchhofes. Zwei besondere Exemplare sind nachfolgend zu sehen. 

Heinrich Wilhelm Siebert, 
* 08.02.1835, †23.11.1892
u. Maria Dorothea Siebert 
* 21.12.1832, †07.05.1889 (OSB 2033)

Wilhelmine Amalie Kimbel geb. Noll
* 10.10.1841, † 16.01.1872
u. Tochter Minna Magdalene
* 12.01.1872, † 18.02.1872 (OSB 1035)
 

1968 wurde die Friedhofshalle gebaut und 15 Jahre (1983) später durch einen Anbau erweitert (im Bild noch ohne Anbau).

In 2001 wurde ein großer Teil der alten Pflasterwege erneuert.

In 2007 wurden der Eingang an der Oberstraße behindertengerecht hergestellt und in 2011 die Betonstützen der Friedhofshalle (Dorfseite) saniert. Im Herbst 2012 erfolgte die Neugestaltung der Flächen in nordwestlichen Bereich und in 2013 die Anpflanzung des Friedwaldes. Ein befestigter Fußweg zum Abfallplatz wurde in Herbst 2018 erstellt und die Lautsprecheranlage in 2023 erneuert. Nebenstehendes Foto zeigt einen Teil des 2012 neu angelegten Bereichs für Urnen- und Rasengräber.   

Die nachfolgende Friedhofskarte zeigt den Stand vom 15.01.2023. Die Karte wird jeweils am Jahresende aktualisiert.

Stellt man den Mauszeiger auf eines der Gräber, wird die aktuelle Grabinschrift angezeigt.
(Funktioniert nur unter Windows)

Mit Strg + bzw. Strg – kann die Karte vergrößert bzw. verkleinert werden.